
Sachsen Hackerangriff auf Dresdner Stadtverwaltung dauert an
Wegen eines Hackerangriffs hat die Stadtverwaltung Dresden die Homepage der Landeshauptstadt vom Netz genommen. Die IT-Abteilung arbeitet an der Lösung des Problems. Doch auch am Abend besteht es noch immer.
Das Dresdner Stadtportal dresden.de ist wegen eines Hackerangriffs weiter nicht erreichbar. IT-Experten haben es bis zum Abend nicht geschafft, das Portal wieder ans Netz zu bringen. Wie die Pressestelle der Stadt mitteilte, wird weiter eine hohe Zahl externer Zugriffe verzeichnet. Die Online-Angebote auf der Seite seien deshalb nicht verfügbar. Den Angaben zufolge ist es den Hackern bislang nicht gelungen, Zugriff auf sensible Daten zu erlangen. Schäden oder Folgekosten seien nicht zu erwarten.

Im Rathaus Dresden sorgt ein Hackerangriff für Verzögerungen im Verwaltungsablauf. (Archivbild)
Rechner mit Datenverkehr überschwemmt
IT-Experten der Dresdner Stadtverwaltung wehren den Cyberangriff seit Mittwochmorgen ab. Wie die Pressestelle mitteilte, sind die Computersysteme von einer sogenannten D-Dos-Attacke betroffen. Bei dieser Attacke werden die Rechner mit Datenverkehr überschwemmt. Wer die Angreifer sind, ist noch unklar. Eine Strafanzeige wurde erstattet.
Bereits Angriff am vergangenen Wochenende
Die Experten haben als erste Schutzmaßnahme die Internetseite der Stadtverwaltung vom Netz genommen. Die Dresdner erreichen die Verwaltung deshalb nicht über das Internet. Bereits am vergangenen Wochenende war die Seite wegen eines Angriffs zeitweise nicht erreichbar. Technisch hätten die beiden Attacken nichts miteinander zu tun.
Einen ähnlichen Angriff hatte es ab vergangenem Freitag auf das Berliner Stadtportal gegeben. Die Seite war mehrere Tage nicht erreichbar. Daten sollen dabei nicht abgeflossen sein.
Technische Panne im Januar
Zuletzt war die Homepage der Stadt Dresden im Januar während einer Bombenentschärfung nicht erreichbar. Ursache der Störung waren damals Arbeiten im Netzwerk, um die technischen Kapazitäten aufzustocken, teilte die Feuerwehr mit.

Am Mittwoch war die Homepage der Stadt Dresden nicht erreichbar.
Denn viele Stadtmitarbeiter sollten im Homeoffice über das interne Netzwerk der Stadtverwaltung mobil arbeiten. Die Ursache, eine fehlerhafte Konfiguration, habe nur im Rechenzentrum behoben werden können, das aber in der Evakuierungszone lag. IT-Techniker hätten unter Polizeiaufsicht mit einer Ausnahmegenehmigung die Störung beheben können, hieß es.
MDR (lam/asc/sth)/dpa