
Mecklenburg-Vorpommern Deutscher Mieterbund warnt: Wohnungsnot in MV wird größer
In Rostock und Greifswald sei der Wohnungsmarkt seit Jahren angespannt. Eine ähnliche Entwicklung beobachtet der Deutsche Mieterbund nun auch in Schwerin und Neubrandenburg. Er kritisiert, dass der Zuzug lange unterschätzt wurde.
Besonders in den Städten steigen in Mecklenburg-Vorpommern die Mieten. In Rostock und Greifswald ist der Wohnungsmarkt seit Jahren angespannt. Das betreffe immer mehr Städte im Land, warnt der Deutsche Mieterbund. Er kritisiert, dass unterschätzt wurde, wie viel Zuzug es in den vergangenen Jahren gegeben hat. Darunter viele Studierende oder Menschen, die einen Arbeitsplatz gefunden haben, sagt Kai-Uwe Glause, Geschäftsführer vom Landesverband des Deutschen Mieterbundes. Dafür sei zu wenig neuer Wohnraum gebaut worden, vor allem im bezahlbaren Segment.
Rostock: 0,7 Prozent Leerstand
Laut Mieterbund braucht ein gut funktionierender Wohnungsmarkt mindestens drei Prozent Leerstand. In Rostock liegt er derzeit bei etwa 0,7 Prozent. Mittlerweile sei diese Entwicklung auch in Schwerin und Neubrandenburg spürbar.
Besonders Wohnungen für Familien knapp
Vor allem Wohnung mit drei oder vier Zimmern für Familien sind nach Angaben des Mieterbundes rar. Oft bleiben die Eltern in diesen größeren Wohnung, auch wenn sie sich eigentlich verkleinern wollten. Denn Zwei-Zimmer-Wohnung seien verhältnismäßig teurer.
Rostock plant 26.000 neue Wohnungen
Die Stadt Rostock plant daher, bis zum Jahr 2035 insgesamt 26.000 neue Wohnungen, teilt Rostocks Bausenatorin Ute Fischer-Gäde mit. Außerdem sollen bürokratische Prozesse für neue Wohnungen beschleunigt werden. In den vergangenen Jahren wurden mehr als 5.000 Bauanträge genehmigt, aber 1.600 umgesetzt. Mögliche Gründe dafür sind die Inflation, aber auch die Corona-Pandemie.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 10.05.2025 | 12:00 Uhr