
Baden-Württemberg Aktion "Ferien für den Rasenmäher" auch in der Region Bodensee-Oberschwaben
Zahlreiche Naturschutzorganisationen, aber auch Städte und Gemeinden fordern dazu auf, im Mai den Rasen nicht zu mähen. Das ist gut für Bodenqualität, Wasserspeicherung und Artenvielfalt.
Die Aktionen heißen "Mähfreier Mai", "Ferien für den Rasenmäher" oder "Zukunftsgrün - Spiel ohne Grenzen". Das Ziel ist immer dasselbe: Den Rasen im eigenen Garten oder auf Flächen der Kommune einen Monat lang nicht zu mähen. Mit dabei sind Kommunen und Städte in Oberschwaben, aber auch rund um den Bodensee, in Deutschland, Österreich und der Schweiz, so etwa die Gemeinden Baienfurt, Baindt und Berg im Kreis Ravensburg oder die Städte Ravensburg, Weingarten und Konstanz.
Ungemähte Wiesen sind gut für Artenvielfalt, Bodenqualität und Wasserspeicherung
Wird der Rasen wachsen gelassen, leistet das einen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt und zur Verbesserung des Mikroklimas. Ungemähte Wiesen bieten laut der Naturschutzorganisation BUND Lebensraum für Insekten, gleichzeitig wird durch längere Vegetationsperioden die Bodenqualität verbessert und die Wasserspeicherung erhöht. Der NABU Baden Württemberg spricht von einer "Win-win-Situation" für Mensch und Natur. Wer weniger mähe, sei glücklicher und auf seltener gemähten Grünflächen wanderten Blumen wie Gänseblümchen und Zaunwicke von allein ein. Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlingen tankten bei diesen Blumen Nektar.
Die Aktion "Mähfreier Mai" geht auf eine Initiative der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. (DGG) und der Gartenakademien zurück und basiert auf dem britischen Vorbild "No Mow May". Auch kleine ungemähte Flächen könnten einen messbaren positiven Effekt auf die Biodiversität haben.
Sendung am Sa., 3.5.2025 12:30 Uhr, SWR4 BW Studio Friedrichshafen